Konzentrationstabletten

Starke Nerven und Konzentration

Konzentrationstabletten, auch Nootropika genannt, sind Tabletten zur Steigerung der Leistung des Gehirns. Dies soll zu erhöhter Konzentration, mehr Fokus oder einem besseren Gedächtnis führen. High-Performer im Silicon Valley nehmen sie für maximale Leistung im Job, Schüler und Studenten zum effektiveren Lernen oder zu Prüfungen und Klausuren und selbst Sportler für Wettkampfsituationen, bei denen es darauf ankommt.

Aber was ist in Konzentrationstabletten enthalten und welche Arten davon gibt es? Zunächst kann man die Wirkstoffe in drei klar voneinander abgegrenzte Kategorien unterteilen:

  • Verschreibungspflichtige Arzneistoffe
  • Substanzen mit für die esfa bewiesener Wirkung
  • Substanzen mit für die esfa unbewiesener Wirkung
Konzentrationstabletten Nootropika

Verschreibungspflichtige Arzneistoffe

Verschreibungspflichtige Arzneistoffe sind von Pharmakonzernen für ganz bestimmte Wirkungen entwickelt worden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Ritalin, Adderall oder Modafinil. Dies sind Stimulanzien, die die Wachheit der Patienten fördern und bei Diagnosen wie ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) oder Narkolepsie (Schlafkrankheit) verschrieben werden. Teilweise haben sie starke Nebenwirkungen und sind nicht ohne ärztliche Überwachung und Rezept zugänglich.

Konzentration-Tabletten: Substanzen mit für die esfa bewiesener Wirkung

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit / European Food Safety Authority (esfa) beurteilt, ob Substanzen ungefährlich sind und in den Verkehr gebracht werden dürfen oder ob sie eine bestimmte Wirkung auf den menschlichen Organismus ausüben. In den USA ist dafür die U. S. Food and Drug Administration (FDA) zuständig. Obwohl sich beide Behörden gleichermaßen um die Lebensmittelsicherheit und Gesundheit der Bevölkerung sorgen und ähnlich strenge Zulassungsbeschränkungen haben, gibt es trotzdem große Unterschiede in der jeweiligen Einschätzung.

Liegen hinsichtlich der Wirkung einer Substanz nach Einschätzung dieser Behörden jeweils eine genügende Anzahl schulmedizinischer Studien mit entsprechenden Ergebnissen vor, so gilt diese Wirkung als bewiesen. Substanzen mit hinsichtlich der esfa bewiesener Wirkung bezüglich Müdigkeit, Konzentration oder Psyche sind etwa Pantothensäure, Niacin, Vitamin B6, Vitamin B12 oder Folsäure.

Wichtig zu wissen ist dabei, dass diese Substanzen zwar allesamt die bewiesene positive Wirkung haben – dabei aber lediglich zu einer „normalen“ Leistungsfähigkeit beitragen und diese nicht darüber hinaus weiter steigern. Man wird durch deren Einnahme also nicht schlauer, sondern nur höchstens so schlau, wie man es unter optimalen Bedingungen wäre.

Damit diesen Substanzen keine überhöhten Wirkungen angedichtet werden, hat die esfa sogar „Health Claims“ entwickelt, die in der Bewerbung dieser Produkte ausschließlich eingesetzt werden dürfen! Daher sind in den Produktbeschreibungen immer ziemlich sperrige Aussagen zu lesen, wie etwa „Vitamin B12 trägt zur normalen psychischen Funktion bei.“

Konzentrationstabletten: Substanzen mit für die esfa unbewiesener Wirkung

Viele andere Inhaltsstoffe von Konzentrationstabletten bzw. Nootropika haben für die esfa keine bewiesene Wirkung. Meist unterscheiden sich dabei einfach die Einschätzungen der Behörden: bestimmte Substanzen sind etwa von der FDA in Amerika zugelassen oder deren Wirkung ist anerkannt – von der esfa in Europa hingegen nicht. Oder auch umgekehrt.

Dabei handelt es sich um z.B. in den USA als Nootropikum geltende Substanzen wie L-Alpha GPC, Citicolin (CDP-Cholin), Theanin, Carnitin, oder sogar um traditionell eingesetzte Heilpflanzen wie etwa Gingko. Auch nur die kleinste Aussage zur Wirkung hinsichtlich besserer Konzentration oder mentaler Leistungsfähigkeit ist von der esfa bei der Bewerbung von diesen Konzentrationstabletten in Europa schlichtweg verboten und wird sofort von spezialisierten Anwaltskanzleien mit der Androhung von sehr hohen Strafen abgemahnt!

Darum: Work smarter, not harder!

Da viele Substanzen von der esfa in Europa wenigstens zum Verzehr zugelassen sind, liegt es letztlich in den Einschätzungen und persönlichen Erfahrungen der Konsumenten, ob sie bestimmte z.B. in anderen Ländern als Konzentration-Tabletten bzw. Nootropika zugelassene Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchten.

Negative Folgen sind bei der Einnahme jedenfalls nicht zu befürchten: seriöse Hersteller halten sich genau an die täglichen Maximalmengen der Inhaltsstoffe, die von der esfa definiert sind und auch in verständlicher Art und Weise auf den Packungen aufgedruckt werden müssen.